Das Rostocker Medinetz e.V. ist ein vielfältiges Netzwerk von Studierenden, Ärztinnen und Ärzten und weiteren engagierten Menschen. Die Gruppe ermöglicht Menschen, die ohne geklärten Aufenthaltsstatus in Rostock leben, eine medizinische Versorgung. Wir sind eine junge Initiative und haben uns im Oktober 2009 aus einer Studierendengruppe des internationalen Medizinerverbandes IPPNW entwickelt. Seit Oktober 2010 bieten wir wöchentlich eine Sprechstunde an, in der uns erkrankte Personen aufsuchen können. Nach einem Beratungsgespräch vermitteln wir die Patient*innen an eine Ärztin oder einen Arzt, die bzw. der mit uns zusammenarbeitet und mit der kritischen Situation der betroffenen Person vertrauenswürdig umgeht. Nach Möglichkeit begleiten wir die Patientinnen und Patienten bei diesem Termin und vermitteln gegebenenfalls eine*n Dolmetscher*in. Darüber hinaus beraten und betreuen wir die Hilfesuchenden und arbeiten zu diesem Zweck mit verschiedenen Initiativen eng zusammen. Durch unsere Vorträge und Filmveranstaltungen informieren wir die Bevölkerung über Hintergründe und Umstände von Migration und beziehen dabei aktuelle Entwicklungen mit ein.
Finanzierung
Die Vermittlung der Patientinnen und Patienten erfolgt ausschließlich ehrenamtlich. Auch die Ärztinnen und Ärzte sind in der Regel bereit, die Betroffenen unentgeltlich zu behandeln. Dennoch fallen Kosten an – zum Beispiel für Medikamente, Krankenhausaufenthalte und teure, aufwändige Untersuchungen. Damit wir diese Maßnahmen finanzieren können, sammeln wir Spenden und organisieren Benefizveranstaltungen.
Unser Ziel
Mit unserer Arbeit schließen wir eine Lücke im öffentlichen Gesundheitssystem. Es ist jedoch die Aufgabe des Staates allen hier lebenden Menschen eine medizinische Versorgung zu ermöglichen. Daher suchen wir gemeinsam mit anderen Organisationen und den Medinetzen anderer Städte den Kontakt zur Politik, um auf diese Weise an einer dauerhaften Lösung des Problems mitzuarbeiten